(Fast) das Ende einer Ära beim Parkinson-Forum Kreis Steinfurt.

„Wir danken dir von Herzen“, rief Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer während der Mitgliederversammlung des Parkinson-Forums Kreis Steinfurt e. V. Reiner Krauße zu. Mit dem VdK-Kreisvorsitzenden Reinhold Hemker und MdL Christina Schulze Föcking sowie Sebastian Buck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Steinfurter Rat und Fördermitglied, war sie sich einig: Gemeinsam mit seiner Frau Margret, Dorothea Stauvermann und vielen engagierten Helferinnen und Helfern im Hintergrund hat Reiner Krauße mit großem persönlichen Einsatz eine wertvolle Anlaufstation für an Parkinson Erkrankte aufgebaut. „Wir haben über politische Grenzen hinweg zusammen erreicht, dass Parkinson-Patienten geholfen werden konnte. Für mich stehen die Menschen und das Forum immer im Vordergrund“, wehrt er bescheiden ab. „Und: ich gehe ja nicht so ganz, sondern bin als Sonderbeauftragter des Vorstands, unter anderem in der Mitgliederberatung, weiter dabei.“ Nach 23 Jahren übergab Reiner Krauße nun den Vorsitz an Claudia Motog. Die Mitglieder im voll besetzten Saal bei Börger in Borghorst wählten unter der Leitung von Christina Schulze Föcking die Physiotherapeutin und Reiner Kraußes bisherige zweite Stellvertreterin einstimmig. Ebenso votierten sie bei der Wiederwahl von Kassierer Manfred Kuiper und den Kassenprüfern Sabine Winter, Lisa Wesbuer und Rolf Wurring. Erinnerungen kamen hoch, als die stellvertretende Vorsitzende Dorothea Stauvermann das Jahr 2022 Revue passieren ließ, an dessen Ende 514 Mitglieder dem Forum angehörten. „Aktuell sind es 548.“ Auch die Bedeutung der Kooperation mit VdK-Ortsverbänden hob Stauvermann hervor. Gerne entlasteten die Anwesenden den Kassierer und den gesamten Vorstand, nachdem Manfred Kuiper den soliden Kassenstand des Vereins detailliert erläutert und Rolf Wurring ihm eine sehr gute Kassenführung bescheinigt hatte.

„Die Krankheit ist nicht heilbar. Aber man kann viel tun, um den Verlauf zu verlangsamen“, so Heidrun Rüße, Dipl.-Ergotherapeutin aus Steinfurt, in ihrem Vortrag über Behandlungsmöglichkeiten durch Ergotherapie bei Parkinson. „Ergotherapie ist ein vielfältiges Heilmittel, das dem Kranken helfen soll, so lange wie möglich seinen Alltag zu bewältigen.“ Rüße ging, assistiert von Samantha Schulz, zunächst auf die Situation ein, wenn Parkinson diagnostiziert wird. „Was nun? Mit Hausarzt und behandelndem Neurologen aufkommende Fragen klären.“ Sie erläuterte medikamentöse Therapien sowie ihre Begleiterscheinungen und beschrieb dann den Einsatz von Therapie- und Sportgeräten beziehungsweise die Biomechanische Stimulation (BMS), Feinmotorik- oder Hirnleistungstraining. „Wichtig ist auch die soziale Ansprache und die Beratung und Begleitung der Angehörigen.“Miteinander zu reden tut gut war quasi die Überschrift, als sie den von ihr seit fünf Jahren betreuten Angehörigen-Gesprächskreis vorstellte und einige ihrer Stimmen vorlas wie: „Wir sind nicht allein mit unserer Situation“, „Wir suchen gemeinsam nach Lösungen“ oder „Hier kann man sich austauschen“, aber auch „Wir lachen zusammen“.

v.l.: Dorothea Stauvermann, Sinan Önder, BM Claudia Bögel-Hoyer,Claudia Motog, Sebastian Buck, Reiner Krauße, MdL Christina Schulze Föcking, Heidrun Rüße, Hagen Libeau, Sebastian Theissen, Dr. Reinhold Hemker

Dipl.-Ergotherapeutin Heidrun Rüße

Nach 23 Jahren übergab Reiner Krauße den Vorsitz an Claudia Motog. Er bleibt dem Parkinson Forum aber als Sonderbeauftragter des Vorstands, u.a. in der Mitgliederberatung erhalten.

Claudia Motog (mitte) wurde einstimmig zur Vorsitzenden gewählt.

Bericht u. Fotos Rainer Schwarz (Sch)

Vorträge zum Download:
Heidrun Rüße: Möglichkeiten der Ergotherqpie bei Morbus Parkinson Power Point

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