Dr. med. Michael Mandrysch, Chefarzt der Abt. Neurologie an der LWL-Klinik Lengerich, referierte zu dem Thema „Mein Parkinson – eine Krankheit, die ich nicht wollte und ihre Tücken“. Die Krankheit hat höchst individuelle Verläufe und muss auch bei jedem Einzelnen individuell behandelt werden.

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Dr. Mandrysch referiert

Sie verläuft in mehreren Schritten über einen durchschnittlichen Zeitraum von 7 bis 10 Jahren. Sie beginnt zunächst nahezu beschwerdefrei, dann fortschreitend mit wechselhaften Beschwerden wie z.B. Bewegungsstörungen und/oder Übelkeit.

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v.li. Reiner Krauße, Dr. Michael Mandrysch, Heidrun Rüße, Norbert Klapper

Im fortgeschrittenen Stadium schwanken diese Symptome stark, verschiedene Organe arbeiten verlangsamt, so auch Magen und Darm. Dadurch kann es dazu kommen dass die Tabletten erst wirken, wenn bereits der Zeitpunkt für die nächste Einnahme gekommen ist, es kommt dann folglich zunächst zu einer Unter- und dann zu einer Überdosierung. Dabei können u.a. urologische Störungen, Stürze, Angst, Schmerzen, Depressionen, Demenz, Schlafstörungen, Alpträume oder Halluzinationen auftreten.

Dr. Mandrysch stellte verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vor, die Medikamente Apomorphin und Levodopa/Carbidopa-Gel, die Pumpentherapie sowie die Tiefe Hirnstimulation und deren Wirkungsweisen bzw. Begleiterscheinungen. Unverzichtbar ist vor Operationen die Benennung aller Medikamente an den Arzt, damit die Narkosemittel darauf eingestellt werden. Dr. Mandrysch ging im Anschluss an seinen Vortrag auf individuelle Fragen ausführlich ein. (MH)

Aktueller Ausblick auf neue Angebote:

  • Für die Mitglieder des Forums ist eine Notfalltasche mit Zubehör in Vorbereitung.
  • Fördermitglied Dipl. Ergotherapeutin Heidrun Rüße stellte sich vor. Sie wird einen Gesprächskreis für Angehörige moderieren, falls sich genügend Interessierte melden. Anmeldung unter der Tel.-Nr. 02551-9338091.