Parkinson-Forum Kreis Steinfurt e. V. besuchte das St. Antonius-Hospital in Gronau.

„Sie müssen nicht zu uns kommen. Aber einen Rat darf ich Ihnen geben: Gehen Sie auf jeden Fall zu einem Zentrum. Denn da ist die Zahl der OPs hoch und die Erfahrung entsprechend umfangreich“, rät Esther Grävemäter, Marketing- und Businessmanagerin im St. Antonius-Hospital in Gronau den Mitgliedern des Parkinson-Forum. Gerade beendet sie mit einer von drei Gruppen im zweiten Stock die Führung durch das Haus.

„Insgesamt 66 Personen, das sind mehr Teilnehmer als wir sonst gewöhnt sind“, hatte sie zuvor gestaunt und sich über das starke Interesse gefreut. Sehr engagiert präsentierte sie zu Beginn des Besuchs eindrucksvoll die Entwicklung des Hospitals seit der Gründung 1901. Vom einfachen Krankenhaus zu einer über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten, hochmodernen Einrichtung, die neben einer Klinik der Regelversorgung unter anderem sieben Zentren beinhaltet und zudem als Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster dient. Und sie berichtet über das Da Vinci-System, das heißt, über vier Roboter gleichen Namens im klinischen Einsatz (plus einem zu Ausbildungszwecken).

„Anderswo Zukunftsmusik: In Gronau haben wir bereits über 10.000 roboterassistierte Operationen durchgeführt“, wirbt die Klinik für das Prostata-Zentrum Nordwest. Damit ist Gronau europaweit spitze. „Im Mittelpunkt steht immer der Mensch“, lautet die Maxime des Hauses. „Jeder Patient wird individuell untersucht und behandelt.“

Dr. med. Mustapha Addali, Leitender Arzt für Rekonstruktive Urologie und Urogynäkologie sowie Klinischer Leiter des Studienzentrums, war bereits zweimal als Referent zu Gast beim Parkinson-Forum in Steinfurt und unterstützt dieses als Fördermitglied. Was er als Urologe mit Parkinson zu tun habe, wollten Teilnehmer der Exkursion wissen, als Dr-Addali über die ausführliche Beratung, die vielfältigen Diagnose-Verfahren und umfassenden Therapie-Angebote des Kontinenz- und Beckenboden-Zentrums referiert. „Auch Parkinson-Erkrankte zählen zu meinen Patienten. Auf diese wollen wir ebenso individuell eingehen.“ Die Behandlung der komplexen und filigranen Beckenbodenregion erfordere einen sensiblen Umgang und höchste Professionalität, betonte der Spezialist. „Diesem Grundsatz verpflichtet steht unser interdisziplinäres Expertenteam mit Kompetenz, Erfahrung und menschlicher Nähe für die Gesundheit unserer Patienten ein.“

„Wir wurden heute sehr gut informiert“, lautete das Fazit von Reiner Krauße, der sich zu Abschluss herzlich bei Frau Grävemäter und Dr. Addali bedankte. Ebenfalls galt ein herzliches Dankeschön den beiden Sanitätern Benthe Engels und Alexander Arning vom DRK OV Borghorst, welche die Teilnehmer ehrenamtlich begleiteten und dafür ihre Freizeit investierten.

Fotos + Text: Rainer Schwarz

Mehr Info

Dr. Mustapha Addali, Rekonstruktive Urologie und Uro-Gynäkologie St. Antonius-Hospital Gronau
→ Beckenbodenschwäche und Inkontinenz – Mit Kompetenz gegen ein Tabuthema
(Powerpointpräsentation, 38 Seiten, PDF, 2.3 MB)

Esther Grävemäter → Vorstellung St. Antoinus-Hospital
(Powerpointpräsentation, 21 Seiten, PDF, 2.1 MB)