„Beratung durch VdK und Parkinson-Forum entlasten Verwaltungen.“

„Da habe ich gute Nachrichten für Sie “, sagt Bürgermeisterin Sonja Schemmann und blickt in durchweg zufriedene Gesichter ihrer kleinen Besuchergruppe. Stefan Wolters, Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes (OV) Nordwalde, hatte im letzten Jahr zwei Probleme an die Verwaltungschefin herangetragen. Begleitet vom Vorsitzenden des VdK-Kreisverbandes Steinfurt, Dr. Reinhold Hemker sowie vom Vorsitzenden des Parkinson-Forums Kreis Steinfurt e.V., Reiner Krauße, und dessen Vertreterin, Dorothea Stauvermann, wollte er sie nun zum Stand der Dinge befragen.

Ein gutes Gespräch führten im provisorischen Rathaus von Nordwalde (v.l.) Reiner Krauße, Sonja Schemmann, Stefan Wolters, Dr. Reinhold Hemker und Dorothea Stauvermann.

Foto: Rainer Schwarz

„Wir vom VdK kümmern uns darum“, hatte Wolters Nordwalder Bürgern versprochen, als diese Behindertenparkplätze in der Schulgasse forderten. Schemmann meldet in diesem Punkt gerne Vollzug. „Wir haben Ihr Anliegen aufgegriffen und entschieden, dass dort zwei entsprechende Plätze ausgewiesen werden. Die Schilder bestellen wir in Kürze.“ „Das ist klasse!“, strahlt der OV-Vorsitzende.

Etwas schwieriger gestaltet sich die Suche nach einer Lösung für das zweite Problem. „Sowohl der VdK als auch das Parkinson-Forum benötigen dringend Räume, um Rat suchenden Personen helfen zu können. Der Bedarf ist auf jeden Fall da. 210 Mitglieder hat der VdK-OV aktuell. Tendenz steigend. Hinzu kommen Mitglieder des Parkinson-Forum, mit dem wir gut vernetzt sind“, drängt Wolters, und Hemker weist darauf hin: „Je mehr der VdK und das Forum Betroffene beraten können, desto mehr wird die Verwaltung entlastet. Eine Lösung hilft also Ihnen selbst.“ Im neuen Bürgerzentrum seien solche Räumlichkeiten auf jeden Fall fest eingeplant, kann Schemmann auch hier Positives vermelden. „Doch kurzfristig hat die Gemeinde absolut keine Möglichkeiten. Wir benötigen die Räume selbst“, bedauert sie und verweist auf das derzeitige Container-Provisorium. Das hindert die Runde aber nicht daran, gemeinsam konstruktiv nach Alternativen zu suchen. „Was ist kurzfristig möglich?“, bleibt Wolters hartnäckig dran. Beide Seiten schlagen Übergangslösungen vor und verwerfen sie nach kurzer Diskussion wieder. „Öffentliche Räume senken die Hemmschwelle Hilfe suchender“, geben Stauvermann und Krauße aus eigener Erfahrung als Vorsitzende beziehungsweise Stellvertretender Vorsitzender des VdK-OV Burgsteinfurt zu bedenken. Dass zurzeit Beratung in Einzelgesprächen und oft in privaten Räumen der ehrenamtlich agierenden Verbands- und Forum-Verantwortlichen geschehe, könne kein Dauerzustand bleiben. Vor Ort ginge es meist um Einstiegsberatung und um Formalien, die im Vorfeld zu erledigen sind, zum Beispiel Anträge oder Vollmachten auszufüllen. Die rechtliche Beratung dürften dann nur die hauptamtlichen Kräfte in der Kreisgeschäftsstelle in Ibbenbüren übernehmen. Plötzlich liegt die Idee „Zukunftsschmiede“ auf dem Tisch. „Ja, die Räume auf dem Trendelkamp-Gelände Nähe K+K, die schon von verschiedenen Organisationen genutzt werden. Das geht sicher“, zeigt sich Schemmann aufgeschlossen. „Die Lage ist optimal.“ Die Zeiten müssten sich den Öffnungszeiten der Geschäfte anpassen und zwischen VdK und Parkinson-Forum abgestimmt werden.

Als Wolters schließlich feststellt: „Wichtig ist, dass die Gemeinde uns unterstützt“, betont die Bürgermeisterin: „Sie wissen, dass ich dem VdK als größtem deutschen Sozialverband und Kümmerer für die Schwachen und Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft schon seit vielen Jahren sehr positiv gegenüberstehe.“
Rainer Schwarz